Förderzentrum Autismus

Kleinklassen für Asperger-Autisten


Ziele

Die Schülerinnen und Schüler werden hier ab der 2. bis zur 10. Klasse unterrichtet und es besteht für sie die Möglichkeit, verschiedene Schulabschlüsse vom BBR bis zum MSA zu machen. Der Übergang in einen IBA-Lehrgang (Berufsbildungskurs) ab Klasse 11 ist möglich, wenn zusätzlich der Förderstatus Lernen vorliegt.

Prinzipien

In dieser Abteilung der Comenius-Schule werden die Schülerinnen und Schüler nach den Rahmenlehrplänen der Grundschule und der Integrierten Sekundarschule unterrichtet. Dabei werden individuelle Unterrichtsformen angeboten, um schulische Förderung in allen Fächern zu gewährleisten. Eine ruhige Lernatmosphäre mit individuellen Pausenregelungen und die Möglichkeit, Teilungsräume zu nutzen, sorgen für ein positives und unterstützendes Lernklima. Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 2-6 haben die Möglichkeit, nach dem Unterricht den schuleigenen Hort in der Villa Comenius aufzusuchen. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-10 nehmen verpflichtend am teilgebundenen Ganztagsbetrieb mit der Möglichkeit der Mittagessensversorgung teil.

Klassen

Acht Klassen à 6 Schülerinnen und Schüler werden von je einer Lehrkraft und einer Pädagogischen Unterrichtshilfe unterrichtet. Außerdem stehen Erzieherinnen und Erzieher während der Unterrichtszeiten und für die Nachmittagsbetreuung im teilgebundenen Ganztag zur Verfügung.

Konzept Nachmittagsbetreuung

Die Nachmittagsbetreuung (NB), als ein Bestandteil der teilgebundenen Ganztagsbeschulung, ist ein Angebot der Comenius-Schule für die Asperger Kleinklassen ab Jahrgangsstufe 7.

Die Betreuung findet als ein verbindlicher Bestandteil des Stundenplans von Montag bis Donnerstag von 13:25 Uhr bis 16:00 Uhr in den Räumen 418 und 416 sowie dem zugehörigen Flurbereich statt. Die Schüle*innen nehmen klassenweise in einem festen Turnus an jeweils zwei Tagen in der Woche an der NB teil.

Als zusätzliches Angebot können die Schüler*innen die Räume der NB in der ersten großen Pause und nach Absprache nutzen.

Für die Betreuungszeiten stehen ebenfalls in Absprache und in Begleitung eines Erziehers*in weitere Bereiche der Schule zur Verfügung. Hierzu zählen z.B. die Turnhalle, der Musik-, der Kunst- und der Töpferraum, die Küche, der Schulhof und die Schulstation. Der Computerraum steht in zeitlich eingeschränkter Nutzung ebenfalls zur Verfügung. Das Bedürfnis nach einem Rückzugsort kann temporär erfüllt werden.

Die Nachmittagsbetreuung versteht sich als ein Ort:

1. der Kommunikation - Besprechung aktueller Themen, individueller Sorgen, Ängste und Probleme

2. der sozialen Interaktion - Aufbau und Pflege von Freundschaften, Weiterentwicklung der Empathiefähigkeit, analoge Spiele (z.B.Brett- und Phantasiespiele, als Gegensatz zur technologie-affinen Freizeitgestaltung), lebenspraktischen Förderung z.B. Kochen, 1 x monatl. Mädchengruppe etc.

3. des Erlebens der Schule als Freizeitort (nicht ausschließlich als Lernort)

Die Nachmittagsbetreuung orientiert sich an den Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen. Hierzu findet zwei Mal im Schuljahr eine Besprechung mit allen Schüler*innen statt, um Ideen, Wünsche und Probleme demokratisch zu besprechen und die in der NB bestehenden Regeln zu erläutern.

Je nach Interesse und Wunsch der Schüler*innen können Projekte oder Ausflüge geplant und durchgeführt werden.

Die Erzieher*innen der Nachmittagsbetreuung sind den Schüler*innen durch die tägliche Unterrichtsbegleitung vertraut.

Gespräche und Kooperationen mit den Eltern sind nach Absprache erwünscht. Für einen diesbezüglichen Austausch bieten wir einmal im Schuljahr ein Elterncafé an.